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Rotwild vom Kreilhof
Seit 2018 führt Leonhard Spatz den ökologisch bewirtschafteten Kreilhof im malerischen Pfaffenwinkel im oberbayerischen Alpenvorland. Im Jahr 2021 hat er die Ökoschule in Weilheim erfolgreich mit der Qualifikation zum Landwirtschaftsmeister und dem Wirtschafter für ökologischen Landbau abgeschlossen.
Bereits seit 1975 ist der Kreilhof im Familienbesitz. Leonhards Großeltern Günter und Birgit Spatz begannen als Pioniere in der Gehegewildhaltung 1997 mit heimischem Rotwild. Aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten hat sich dieser Zweig zu einem idealen Schwerpunkt des Betriebes entwickelt.
Umgeben von Moorwiesen und Wald leben auf 24 ha aktuell drei Rudel. Die weitläufigen Weideflächen sind zum großen Teil umsäumt von Hecken und einer Vielzahl von Laubbäumen, die wiederum Platz für allerlei Insekten und Wildtiere bieten. Die Gehege sind strukturiert mit Landschaftselementen und es wurden Suhlen angelegt, so dass die Tiere eine naturnahe Umgebung vorfinden.
In den Wildgehegen wird ein weitestgehend geschlossener Nährstoffkreislauf verwirklicht. Die Tiere ernähren sich von April bis Oktober ausschließlich von der Weide. Eine Umtriebsbeweidung und sorgfältige Grünlandpflege sorgen für ein optimales Futterangebot und Weidehygiene. In den Wintermonaten wird Heu und Grassilage von den eigenen Flächen gefüttert, wobei Kastanien, Eicheln, Fallobst und Schnittholz den Speisezettel ergänzen.
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Bio hat Tradition.
Der Biohof Coufal in der der Gemeinde Scheyern hat sich ganz der biologischen Landwirtschaft verschrieben. Bereits seit dem Jahr 1996 wirtschaftet der Betrieb nach den strengen Richtlinien des Anbauverbandes Naturland. Neben dem Ackerbau mit bis zu zehn verschiedenen Kulturen werden Schweine sowie Weiderinder gehalten. Natürlich getreu dem Biogedanken mit viel Auslauf, Stroh und viel, viel Platz zum Austoben.
In Kreisläufen denken.
Eine nachhaltige und gut funktionierende Landwirtschaft kann nur mit dem Prinzip einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft funktionieren. Aus dem Grund wird der Großteil aller Futtermittel im Betrieb selbst erzeugt. Der anfallende Mist der Tiere dient als nachhaltiger Dünger und hilft zusätzlich, den Boden mit wertvollem Humus anzureichern, sowie CO2 zu binden.
Schwein gehabt.
Den Schweinen auf dem Hof geht es einfach saugut! Von der Geburt an können sie sich nach Lust und Laune im Stroh baden oder die Sonne im Auslauf genießen. Neben dem klassischen Getreideschrot aus der hofeigenen Futtermühle stehen ihnen Blumenwiesenheu oder frisches Kleegras als Futter zu Verfügung.
Fleischermeister und Fleischsommelier aus Leidenschaft
Die Ausbildung zum Sommelier ist die höchste Qualifikation, die ein Metzger in Deutschland erreichen kann. Dozenten aus Handwerk und Wissenschaft behandeln Themen wie Ernährungskunde, Fleischqualität, Sensorik, Nutztierrassen und Mikrobiologie. Der kreative Einsatz von Gewürzen sowie spezielle Zuschnitte und innovative Rezepte werden erprobt und bei gemeinschaftlichen Verkostungen beurteilt.
Stefan Lehnen, stellvertretender Produktionsleiter der Metzgerei Landfrau, besuchte Anfang 2022 den Fortbildungskurs zum Fleischsommelier an der Fleischerschule in Augsburg. Am Ende der zweiwöchigen Ausbildung konnte er nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung hocherfreut sein Zertifikat in Empfang nehmen. Herr Lehnen ist seit 2017 bei der Metzgerei Landfrau beschäftigt. Zuvor hatte er 2005 seine Metzgerlehre abgeschlossen und 2010 seine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt.
Als leidenschaftlicher Metzger und Koch hat sich Stefan Lehnen durch die Weiterbildung zum Fleischsommelier auf den neuesten Stand hinsichtlich Fleischveredelung, Cuts und Food-Pairing gebracht. Er sieht sich als Genussbotschafter und sein Anliegen ist es, die Kunden der Landfrau bestmöglich zu beraten. Fleisch ist für ihn ein besonderes Lebensmittel, dem höchste Wertschätzung und Sorgfalt zukommt: Schließlich ist ein Lebewesen gestorben, um als Nahrung zu dienen. Zusammen mit den anderen Kursteilnehmern aus drei Ländern konnte Stefan Lehnen sich ein persönliches Netzwerk aufbauen, über das sich die Sommeliers austauschen können. Die beste Voraussetzung also, um auch in Zukunft up to date zu bleiben.
Öko-Wurst in der Plastikpackung?
Plastikmüll in den Meeren und Mikroplastik überall: Mancher Liebhaber von Landfrau-Wurst hat sich wahrscheinlich schon gefragt, warum sie trotzdem immer noch in Kunststofffolie verpackt wird.
Fleisch und Wurst sind sehr empfindlich und brauchen für Transport und Lagerung eine Umhüllung, die die Hygienevorschriften erfüllt und Lebensmittelverschwendung durch vorzeitiges Verderben verhindert. Diese Ansprüche erfüllten lange Zeit nur Verbundfolien, die aus mehreren dünnen Schichten unterschiedlicher Kunststoffe bestehen. Der Nachteil dieser Verbunde ist, dass sie nicht recycelt werden können. In der Regel werden diese Verpackungen zusammen mit dem Restmüll zur Erzeugung von Strom und Wärme verbrannt. Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben noch nicht die notwendige Dichtigkeit für Luft und Wasserdampf, um darin Wurst oder Fleisch verpacken zu können. Außerdem sind die Recyclingkreisläufe noch nicht optimiert, so dass solche Folien die existierenden Recycling- bzw. Kompostierprozesse stören.
Unsere Richtschnur im Umgang mit Verpackungen ist die Europäische Plastikstrategie: Im Kampf gegen die Plastikflut stehen an erster Stelle Abfall vermeiden und reduzieren. In einem weiteren Schritt kann durch „intelligenten“ Materialeinsatz (z.B. Einsatz von Recycling- oder Monomaterialien) eine deutliche Umweltverbesserung erreicht werden. Erst an letzter Stelle steht die Verbrennung zur Energiegewinnung. Den ersten wichtigen Schritt (Abfall reduzieren) gehen wir bereits seit vielen Jahren und optimieren unsere Verpackungen stetig: Wurst im Kunstdarm (wie Gelbwurst, Feine Leberwurst) wird ohne zusätzliche Umhüllung angeboten. Salamis am Stück und Bierstangerl haben einen Griffschutz aus Zellophan (Zellstoff), der mit dem Altpapier entsorgt werden kann. Knacker, Hausmacher Leberwurst und Leberkäsescheiben werden vorläufig noch in Beuteln aus Verbundfolien verpackt. Bei Aufschnitt und Würsteln konnten wir in der Vergangenheit durch die Verwendung dünnerer Folien das Gewicht der Verpackung von 16 g auf 10 g reduzieren.
Wir freuen uns sehr, dass es uns nun gelungen ist, für Würstel (Delikatesswiener, Putenwiener, Rindersaftwürstchen) und Aufschnitt eine nachhaltigere Verpackung zu entwickeln, die aus einem Papierverbund besteht. Das neue Material kann vollständig in einen Papier- und einen Kunststoffanteil getrennt und recycelt werden. Im Vergleich zu unserer bisherigen Packung verbrauchen wir so 68 % weniger Kunststoff. Das Material der Etiketten ist auf die Folie abgestimmt, so dass beides zusammen entsorgt und recycelt werden kann. Der Umstellung vorausgegangen waren langwierige Abpack- und Lagerungsversuche und die Anschaffung einer neuen Verpackungsmaschine. Die größte Herausforderung war, eine Verpackung zu entwickeln, die sich ohne aufwendige und zeitraubende Umbauten an der Verpackungsmaschine mit dem geringsten Aufwand an Material sowohl für Aufschnitt als auch für Würstel eignet. Dafür haben wir – technisch gesehen – die Verpackung buchstäblich auf den Kopf gestellt. Ein herzliches Dankeschön an alle MitarbeiterInnen und LieferantInnen, die an der Umsetzung beteiligt waren. Wenn alles planmäßig läuft, werden ab Mitte Juli 2023 die neuen Verpackungen in den Handel kommen.
Familie Wallner
Sonnenbäder und grüne Wiese: Biopute sein auf dem Hof der Familie Wallner
Sie sonnen sich zwischen schattenspendenden Bäumen, baden in Sandkuhlen und flattern über die grüne Wiese: Den Bioputen der Familie Wallner sieht man an, wie wohl sie sich in ihrem Freiluftstall mit dem riesigen Auslauf fühlen. Den ersten Teil ihres Lebens haben sie gut behütet in modernsten Aufzuchtställen mit Bodenheizung verbracht. Mit viel Licht und frischer Luft können die Küken einen guten Start ins Leben hinlegen. Als heranwachsende Jungtiere geht es hinaus ins Grüne. Sommer wie Winter können sie dort den großen Auslauf genießen. Durch Bewegung, viel Platz und beste Luft wird das Wohlbefinden des Tieres gefördert, was sich auch in der Qualität und dem Geschmack des Fleisches widerspiegelt.
Die Verantwortung gegenüber den Menschen, den Tieren und der Natur als Credo des Familienbetriebes, welcher nach Naturlandrichtlinien arbeitet, spiegelt sich auch in dem geschlossenen Wirtschaftskreislauf wider. Eigene Futtermühle, Strom- und Wärmeerzeugung aus nachhaltigen Ressourcen sowie die hofeigene Fleischverarbeitung und -vermarktung: Regionale, geschlossene Strukturen verbinden dabei Traditionelles mit Modernem.
Die Leitung der Produktion und des Hofverkaufs ist Chef(in) – Sache: Neben Klassikern wie Bratenstücke, Gulasch und Schnitzeln werden hier auch verschiedenste Spezialitäten hergestellt. Das Besondere der Biopute ist übrigens nicht nur das helle, zarte Brustfleisch, sondern auch ihr saftiges, dunkles Keulenfleisch.
Familie Winter
Der Bockhof, so lautet der Hofname des Einödhofes der Familie Winter, besteht schon seit ca. 1720 und wurde im Jahr 2002 auf ökologischen Landbau nach den Verbandsrichtlinien von Naturland umgestellt. Beweggründe hierfür waren in erster Linie die Symbiose von Mensch, Tier und Natur und der schonende Umgang mit den Ressourcen.
Winter sagt, dass er seitdem viel Positives erlebt hat und schätzt das freie und unabhängige Arbeiten sowie die Vielfalt der ökologischen Landwirtschaft. »Man kann seine gedroschene Ware nehmen und ohne Bedenken einfach reinbeißen«. Er hat jedoch auch oft die ablehnende Haltung von konventionellen Berufskollegen erfahren müssen und wünscht sich langfristig eine höhere Akzeptanz des Öko-Landbaus in der Gesellschaft. Durch mehrere Standbeine wie Milcherzeugung, Legehennenhaltung, Acker- und Obstbau sowie Energieerzeugung wird der zukünftige Fortbestand des Familienbetriebs gesichert.
Und hier packen alle mit an: Martin Winter senior mit seiner Frau Antonie (Betriebsleiter-Ehepaar) sowie die vier Söhne Johannes, Martin, Andreas und Simon. Fremdarbeitskräfte gibt es auf dem Hof nicht. Bei 60 Milchkühen, 2.000 Legehennen und derzeit 120 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche ist viel zu tun. Selbstverständlich darf dabei auch Hofhund Samy nicht fehlen!
Für die Hofpfisterei werden Weizen, Roggen und Dinkel angebaut. Daneben auch Futtergetreide und Leguminosen für die Nutztiere. Tierhaltung ist ein wichtiger Faktor, um die Wirtschaftskreisläufe in einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb zu schließen. Abnehmer für Schlachttiere ist unter anderem die Metzgerei Landfrau.
Der Bockhof ist einer von ca. 600 landwirtschaftlichen Betrieben, aus deren Getreide Ihr Pfister Öko-Bauernbrot gebacken wird.
Familie Gäck
Florian Gäck übernahm im Januar 2015 den Hof von seinem Onkel, der bereits 1994 auf ökologische Landwirtschaft umgestellt hatte. Auch wenn er den Betrieb erst seit kurzem alleine führt, war klar, dass eine Rückumstellung zum konventionellen Anbau nie zur Debatte steht.
Viel positive Resonanz
Gäck erhielt auch aus seinem Bekanntenkreis positiven Zuspruch für die ökologische Ausrichtung. Selten hat er es mit einer kritischen Stimme zu tun, deren falsche Behauptungen er dann aber sofort entkräften kann. Den Umstieg seines Onkels aus wirtschaftlichen und ideologischen Gründen, sehen er und sein Umfeld bis heute als gute und wichtige Entscheidung.
28 Hektar Familienbesitz
Neben 78 Mastplätzen für Schweine, baut Familie Gäck vor allem Getreide und Streuobst an. Dazugekommen ist der Betriebszweig des Quittenanbaus, auf den die Familie sehr stolz ist. Daher hofft Gäck auch, dass sich der ökologische Landbau gut weiterentwickelt. So sieht er sich selbst in der Informationspflicht und veranstaltet regelmäßig Infotage für Mitbürger, bei denen man sich über den ökologischen Landbau informieren kann.
Florian Gäck ist einer von ca. 600 Landwirten, aus deren Getreide Ihr Pfister Öko-Bauernbrot gebacken wird. Schweine liefert er an die Öko-Metzgerei Landfrau.
Ochsenfleisch von der Landfrau: Der feine Unterschied.
Die Familie Strobl – eine Landwirtsfamilie wie sie im Buche steht.
Karolina und Georg Strobl führen ihren Hof in Paunzhausen zwischen Freising und Pfaffenhofen mittlerweile in dritter Generation. Diese Entscheidung haben die Strobls bis heute nie bereut, was man beim Umgang mit den Tieren und bei jedem Handgriff merkt. Diese Leidenschaft und Freude gibt das Ehepaar Strobl ganz in Familientradition an die drei Kinder weiter. Das Bestehen des Hofes ist also auch in der vierten Generation gesichert.
Dem ökologischen Landbau verpflichtet.
Aus tiefster Überzeugung stellten sie im Jahre 1997 von konventioneller Landwirtschaft auf den ökologischen Landbau um und schlossen sich Naturland an. Besonders die artgerechte und den ökologischen Richtlinien folgende Tierhaltung lag und liegt der Familie am Herzen. Auch der Verzicht auf chemische Spritz- und Düngemittel beim Getreidebau ist eine Selbstverständlichkeit. Die Zusammenarbeit mit Naturland bietet Sicherheit und ist geprägt von Verlässlichkeit und Vertrauen.
Ackerbau und Tierhaltung
Der Hof der Strobls verfügt über ca. 18 Hektar Anbaufläche für Roggen und Weizen. Die komplette Ernte wird an die Hofpfisterei geliefert und schließlich als Mehl in den Öko-Bauernbroten verbacken. Auch viele verschiedene Tiere leben auf dem Hof, aktuell neun Lämmer, 10 Schafe und ein Bock. Dazu haben sie 40 Schweine, die in ihren Ställen das ganze Jahr über freien Auslauf genießen und ausreichend Platz zum Wühlen und Suhlen haben. Für ihre 30 Aubrac-Rinder wurde ein komplett neuer Freiluft-Stall errichtet. Das Futter besteht zum größten Teil aus eigener Ernte. Frische Frühstückseier kommen von den eigenen Hühnern, die von einem stolzen Hahn begleitet werden. Heimliche Chefin ist allerdings Hofhund Jackie, die bei der Wahrnehmung ihrer Pflichten tatkräftig von Nachwuchs-Kater Hugo unterstützt wird.
Die Strobls sind Landwirte, aus deren Getreide Pfister Öko-Bauerbrot gebacken wird. Ihre Tiere liefert die Familie an die Öko-Metzgerei Landfrau.