Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,

bei einer durch ein unabhängiges Labor durchgeführten Routinekontrolle wurde bei unserem Produkt „Bierschinken“ (geschnitten und verpackt) der Erreger „Listeria Monocytogenes“ gefunden. Da am gleichen Tag auf der gleichen Anlage auch die „Lammsalami“ und die „Putenbrust geräuchert“ geschnitten und verpackt wurden, ist nicht auszuschließen, dass diese kontaminiert wurden.

Betroffen sind der „Bierschinken“ (Chargennummer 16444) und die „Putenbrust geräuchert“ (Chargennummer 16445) mit Mindesthaltbarkeitsdaten von 15.11.2016 bis 5.12.2016 und die „Lammsalami“ (Chargennummer 16373) mit Mindesthaltbarkeitsdaten von 10.12.2016 bis 24.12.2016. Bitte verzehren Sie diese Artikel nicht mehr.

Listerien sind Bakterien, die in der Umwelt nahezu überall vorkommen und für gesunde Erwachsene meist ungefährlich sind. Sie können aber auch grippeähnliche Symptome mit Fieber und Muskelschmerzen oder Übelkeit und Durchfall auslösen. Bei bestimmten Risikogruppen (Schwangere, Säuglinge, Personen mit geschwächter Immunabwehr) können sie allerdings zu schwereren, manchmal sogar tödlichen Verlaufsformen führen. Wenn Sie schwanger sind, entsprechende Symptome aufweisen oder zu einer Risikogruppe gehören, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.

Für Ihre Fragen stehen wir Ihnen gern unter der zentralen und kostenfreien Rufnummer 0800 / 5504403 (Mo-Fr 08:00-20:00 und Sa 8:00-16:00 Uhr) zur Verfügung. Für die entstandenen Umstände möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen.

Sie können die erworbenen Produkte gegen Erstattung des Kaufpreises oder im Tausch gegen Neuware auch ohne Vorlage des Kassenbons in den Filialen der Hofpfisterei oder bei Ihrem Händler zurückgeben.

Zur Pressemitteilung

Wo sind Chargennummer und MHD auf dem Etikett zu finden?

Im Portrait: Stefan Berthold

Im Portrait

Sein Hof „Beim Müller“ liegt im Glonntal zwischen Markt Indersdorf und Petershausen. Die Familie Berthold lebt schon seit langer Zeit in dieser Gegend: Die Familienchronik reicht zurück bis 1436, als erstmals ein Berthold einen Hof im Glonntal bewirtschaftete. Bereits Mitte der 1980er Jahre suchte sein Vater, Josef Berthold, einen Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Boden und Tieren in der Landwirtschaft. Durch die Bekanntschaft mit Naturland-Mitbegründer Richard Storhas kamen die Bertholds zu der Überzeugung, dass die ökologische Wirtschaftsweise auf ihrem Betrieb funktionieren würde. 1995 stellten sie auf ökologischen Landbau um. Seit 1997 ist der Hof als Naturland-Betrieb anerkannt. Der Betrieb bewirtschaftet rund 55 ha Acker- und Grünland.

Seit 2004 wird im Betrieb Berthold Öko-Schweinemast betrieben, denn einerseits ist ein Bauernhof erst mit Tieren richtig komplett und andererseits lassen sich die Wirtschaftskreisläufe mit Tieren viel leichter schließen. Sie fressen zum Beispiel Feldfrüchte, wie Kleegras und Ackerbohnen, die zur Bodenverbesserung gepflanzt werden. Ihr Mist und die Gülle lassen sich wiederum als hervorragender Dünger ausbringen. So wird der Abfluss an Nährstoffen gering gehalten.

Als Öko-Bauer achtet er auf eine tiergerechte Haltung und die umweltfreundliche Bewirtschaftung der Ackerflächen. Auf insgesamt 150 Mastplätzen bringt er jährlich rund 300 Schweine zur Schlachtreife. Neben der Schweinemast baut er Kartoffeln, Leguminosen und Getreide an.

Wie alle Öko-Bauern bewirtschaftet Stefan Berthold seine Flächen in Fruchtfolge. Er beginnt stets mit Leguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen sowie Kleegras. Diese Pflanzen verdrängen das Unkraut, lockern den Boden und binden Stickstoff aus der Luft, der als Dünger wirkt. Auf diese erste Frucht, die ein bis zwei Jahre stehen bleibt, folgt Getreide, das auf dem nährstoffangereicherten Boden gut gedeiht. Daran schließen sich Hackfrüchte wie Körnermais, Sonnenblumen sowie Erbsen oder Ackerbohnen an.

Weil der größte Teil der Bodenfrüchte an die Schweine verfüttert wird, kann er sie fast ausschließlich selbst versorgen, ohne Futter zukaufen zu müssen. Nur Eiweißkomponenten und Mineralfutter kommen ergänzend dazu. So besteht die Kost der Schweine in erster Linie aus Getreide, Ackerbohnen und Körnermais sowie aus sehr eiweißreichen Sonnenblumenpresskuchen.

Auch die Einstreu für die Tiere wird auf dem Betrieb selbst erzeugt. Ein großer, geräumiger Stall bietet den Schweinen das ganze Jahr über Auslauf ins Freie und viel Platz zum Wühlen.

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